Bis(s) gleich

 

Die Fellpflege ist aufwändig!

3. Februar 2023von Hundepalast0

Da sie das Versprechen, „hypoallergen“ zu sein, erfüllen: Die absichtlich gezüchteten Mischlinge aus Pudel und Labrador haben eine wachsende Fangemeinde. Viele Halter unterschätzen jedoch den Pflegeaufwand. Bürsten, Kämme, Schergeräte und Scheren gehören zur Pflichtausstattung und müssen regelmäßig zum Einsatz kommen.

Man sieht viele Doodles, die radikal kurz bis auf wenige Millimeter geschoren sind. Auch wenn die Halter dann oft betonen, das sei die gewollte praktische Sommerfrisur, deutet das meist längere Haar am Kopf auf eine Zwangslösung nach massiver Verfilzung hin. Alle Doodle-Varianten bedürfen intensiver Fellpflege, denn ihre Haare wachsen wie beim Pudel immer weiter. Je nach Grad der Mischung (größerer oder kleinerer Pudelanteil) kann sich das Haarkleid von Hund zu Hund deutlich unterscheiden – mal ist es lockiger, mal flusiger. Leichter macht dies den Pflegeaufwand selten.

Regelmäßiges Bürsten, Kämmen, Baden, Föhnen und Scheren/Schneiden ist Pflicht und sollte ab Welpenalter etabliert werden. Da viele Halter den Pflegeaufwand unterschätzen und nicht konsequent dabeibleiben, kommt es zu einer Kettenreaktion: Das Haar verfilzt nahe der Haut, gelegentliche Versuche, dem wuchernden Haarkleid mit Bürsten und Kämmen beizukommen, wird vom Hund als immer unangenehmer empfunden und er toleriert die Versuche seiner Halter immer weniger. In diesen Fällen bleibt oft nur das Abscheren.

Der Labradoodle in der F1-Generation (direkte Nachkommen aus der Verpaarung Labrador Retriever x Pudel) ist ein langhaariger Hund, der durch den Pudelanteil wenig bis gar nicht haart. Die absterben Haare verbleiben im Fell und müssen ausgebürstet werden. Die immer weiter wachsenden Haare müssen ca. alle 6 Wochen geschnitten oder geschoren werden.

Beim Labradoodle gibt es in der F1-Generation unterschiedliche Haartypen, im Wesentlichen zwei: “wire“ (drahtig) und “wavy“ (wellig). Der drahthaarige Labradoodle ist weniger pflegeintensiv als der mit dem welligen Haar, dafür haart er stärker. Ein „wavy coated“ Labradoodle verfilzt schnell und ist deshalb aufwändiger in der Pflege.

Bei Hunden, die in weiteren Generationen unter Verwendung von Hybriden und den reinrassigen Ausgangsrassen gezüchtet werden, lässt sich der Felltyp des erwachsenen Hundes kaum noch beim Welpenkauf einschätzen. Hier sind viele Haar-Varianten möglich.

Der Style, in dem ein Labradoodle geschoren und geschnitten wird, ist recht variabel. Grundsätzlich sollte das Haar an den Beinen länger belassen werden als am Körper, damit der Hund nicht unproportioniert wirkt. Die Füße werden rund geschnitten, sodass sie wie „Bärentatzen“ wirken. Während für den Australien Labradoodle häufig ein eher rundes „Teddy“-Gesicht geschätzt wird, gibt es für andere  Labradoodle Typen in seinem Heimatland eine Art Standard, der witzig aber nicht zu niedlich wirkt. Die Haare des Oberkopfes fallen rechts und links eines Scheitels bis über den Ohrenrand, die Augen liegen unter schräg abfallenden, jedoch nicht zu markanten Augenbrauen, das Gesicht wird insgesamt etwas schmäler geschnitten mit einem nach unten abfallenden Bart. Horizontale Linien sind nicht erwünscht. Entsprechend wird der Ohrenbehang schräg nach hinten gekürzt.

Bei beiden Hybridrassen muss auf den Luftaustausch für die Ohren geachtet werden, da es sonst leicht zu Entzündungen kommt. Die Innenohren werden deshalb freigeschoren und auch die Ohrmuscheln müssen regelmäßig kontrolliert werden. Erfahrene Groomer empfehlen, zusätzlich einen Streifen von unter dem Ohr bis zur Halsmitte in einem leichten Bogen kurz zu scheren, um die Belüftung zu verbessern.

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